Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will noch in dieser Woche mit den Bundesländern Gespräche führen, um die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung zu verlängern. Der Bund der Steuerzahler begrüßt dieses Vorhaben.
„Damit die Menschen nicht in die Säumnis kommen, ist es vielleicht angezeigt, realistisch zu sein“, sagte Lindner bei n-tv. „Mein Angebot an die Länder ist, gemeinsam zu entscheiden, den Menschen etwas mehr Zeit zu geben.“ Bislang hätten nur zwischen einem Viertel und einem Drittel der Betroffenen die Erklärungen abgegeben.
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Es habe Software-Probleme gegeben und viele ältere Menschen überfordere die Abgabe der Grundsteuer, meint Lindner. Er schlägt deshalb eine Fristverlängerung für einen „überschaubaren Zeitraum“ von „nicht vielen Monaten“ vor. Bisher ist die Erklärung für die neue Grundsteuer spätestens bis zum 31. Oktober fällig.
BdSt-Vorschlag: Februar 2023
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) begrüßt Lindner Überlegungen, den Ländern einen Vorschlag für die Verlängerung der Abgabefrist zu unterbreiten. Lindners Vorstoß sei „richtig“, erklärte BdSt-Präsident Reiner Holznagel gegenüber der Funke-Mediengruppe aus Essen. Der Bund der Steuerzahler fordert eine Fristverlängerung bis Ende Februar 2023.
Probleme für Privatbesitzer
„Bei der Grundsteuererklärung zeigt sich eine XXL-Bürokratie und ein Wirrwarr für Millionen Eigentümer, weil die erforderlichen Angaben vom Grundsteuer-Modell der Länder abhängen“, kritisiert Holznagel. „Ein Problem stelle die Grundsteuererklärung vor allem für Privatbesitzer dar, die in einem geerbten Haus leben und nicht mehr an die entsprechenden Unterlagen kommen.“
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Quelle: dts-Material