Mehr als zehn Millionen Schmuggelzigaretten beschlagnahmte der Zoll am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde. Damit wurde ein möglicher Steuerschaden von 1,9 Millionen Euro abgewendet.
Kommissar Zufall hatte bei dem Fund beide Hände im Spiel, als die Zöllner einen mit der Fähre aus Lettland ankommenden Trailer für eine Routinekontrolle auswählten. Der Lkw-Fahrer meldete eine Sendung Torf zur Einfuhr an.
Rauchbarer „Torf“ aus Lettland
Bei der Untersuchung der Ladung fanden die Beamten statt des deklarierten Torfs zahlreiche Kartons mit jeweils 10.000 Zigaretten. Insgesamt transportierte der Trailer 10,4 Millionen unversteuerte und unverzollte Zigaretten.
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Den Fund kommentierte der Sprecher des Zollfahndungsamts Hamburg, Stephan Meyns, so: „Die Zollkräfte sind auch in den Häfen an der Ostsee wachsam und kontrollieren risikoorientiert bei der Ein- und Ausfuhr. Der Zoll hat in Travemünde erneut einen erheblichen Steuerschaden aufgedeckt und leistet damit einen großen Beitrag für die Steuergerechtigkeit in Deutschland und Europa.“
„Drahtziehende“ gesucht
Nun beginnen Ermittlungen gegen die Empfänger der Schmuggelzigaretten, die von der Zollbehörde in Westeuropa verortet werden. Außerdem prüft die Zollfahndung, ob es sich bei den sichergestellten Zigaretten um Originalware oder Fälschungen handelt.
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Quelle: zoll