Drei Jahre nach dem Ausgabe-Ende von 500-Euro-Banknoten sind noch sehr viele der Scheine im Umlauf. Viele von ihnen schlummern wohl in diversen Safes oder befinden sich auf einer längeren Auslandsreise.
Es sind die hochwertigen Euro-Banknoten, die eine besondere Anziehungskraft auf Kriminelle ausüben. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Ausgabe der 500-Euro-Scheine vor drei Jahren eingestellt. Die Geldscheine, die sich derzeit noch im Umlauf befinden, werden nach und nach eingezogen. Doch das Vorhaben geht nur schleppend voran. Das zeigt die Antwort des Bundesfinanzministeriums (BMF) auf eine Anfrage des finanzpolitischen Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Markus Herbrand.
Geringer Umlauf erschwert Entwertung
Ausgegeben wurden von der Bundesbank insgesamt 348.310.791 Scheine, dazu kommen gut 84.000 Scheine, die andere europäische Zentralbanken ausgegeben hatten. Noch im Umlauf befinden sich 273.912.924 Scheine berichtet die Welt am Sonntag. Damit sind erst 20 Prozent der 500-Euro-Scheine wieder bei der Bundesbank gelandet.
Der Grund für die geringe Quote dürfe der langsame Umlauf dieser Geldscheine sein, die vom Handel nur ungerne, oder gar nicht angenommen werden. Viele Anleger nutzen die hochwertigen Banknoten auch als Bargeldreserve. Der Gesamtwert der „noch aktiven“ 500 Euro-Scheine beläuft sich auf 137 Milliarden Euro.
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Die einbehaltenen Banknoten sind vor der möglichen Nutzung durch die organisierte Kriminalität geschützt, sagt FDP-Finanzexperte Markus Herbrand. „Die Grundidee, die Neuausgabe der 500 Euro-Scheine zu stoppen, um Terrorfinanzierung, Geldwäsche und Schwarzarbeit zu erschweren, ist richtig, und wir dürfen uns daher auch nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen, sondern müssen weiterhin für einen einfachen und unkomplizierten Umtausch werben.“ Viele Besitzer der Geldscheine wüssten nicht, dass die Ausgabe gestoppt wurde, so der FDP-Politiker gegenüber der Zeitung.
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Quelle: dts, bo