Die Bundesnetzagentur setzt bei der Energiestabilität in Deutschland auf den Import von Atomstrom aus Frankreich. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat eine entsprechende Bedarfsanalyse der Netzagentur bestätigt.
Danach wird in der Analyse „der gesetzliche Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie in Deutschland und eine begrenzte Verfügbarkeit der Leistung der Kernkraftwerke in Frankreich unterstellt“, zitiert die Bildzeitung am Montag (12.6.) aus einer Antwort des BMWK auf eine parlamentarische Anfrage des stellvertretenden CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden Jens Spahn.
Spahn kritisiert „Atomdoppelmoral“
Der führende Unionspolitiker kommentierte die Antwort auf seine Anfrage so: „Die Ampel redet das Stromproblem seit Krisenbeginn klein. Ohne Kernkraft aus Frankreich wären wir aufgeschmissen. Die Ampel ist die Koalition der Atom-Doppelmoral.“
Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der FDP, sagte bei Bild: „Die Energiewende der Grünen basiert maßgeblich auf Atomstrom aus Frankreich. Kritisch, denn er steht den Deutschen und den Unternehmen hier nicht so günstig zur Verfügung, wie der Strom aus den gerade abgeschalteten deutschen Kernkraftwerken. Verstehen muss das keiner.“
Steigende Strom-Importe
Deutschlands Strom-Importe steigt kontinuierlich: Von Januar bis März kaufte Deutschland 12,1 Millionen Megawattstunden Strom im Ausland ein, plus 15,2 Prozent zum Vorjahr. Im Gegenzug verkaufte Deutschland 21,3 Millionen Megawattstunden ins Ausland, minus 9,8 Prozent. Seit April liegt das Import- über dem Exportvolumen.
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Quelle: dts