Der wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums warnt die Bundesregierung vor Problemen bei der künftigen Finanzierung der gesetzlichen Altersversorgung. Die Experten raten zu einem Ausbau der Betriebsrente.
Hintergrund der Warnung sind Pläne der Ampel-Koalition, die Rente durch einen milliardenschweren Renten-Aktienfonds zu stützen. In einem Schreiben der Wissenschaftler, das Bild vorliegt, raten die 38 Experten: „Der Schwerpunkt sollte nicht auf einen öffentlich verantworteten Fonds gelegt werden“. Fonds würden „unterdurchschnittliche Renditen abwerfen“. Stattdessen sollte die Betriebsrente gestärkt und „mittels einer Standardbetriebsrente auf kleinere und mittlere Unternehmen“ ausgeweitet werden.
Riskantes Rentenniveau
Außerdem warnen die Experten in ihrem Schreiben eindringlich vor der im Koalitionsvertrag vereinbarten Festschreibung des Rentenniveaus auf 48 Prozent. Durch die Alterung der Bevölkerung würden die Rentenausgaben „deutlich und dauerhaft steigen“. Das bedeute einen starken Anstieg bei den Bundeszuschüssen für die Rentenkasse. Nach den Berechnungen der Experten würden in einem solchen Fall ab 2040 mehr als die Hälfte des Bundeshaushalts in die Rente fließen.
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Laut Bild kritisieren die Experten auch die Rente mit 63. Obwohl das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre steige, „findet die Mehrheit der Renteneintritte bereits vor dem Regelrentenalter statt“. So gehe etwa jeder dritte Neurentner wegen der abschlagsfreien „Rente mit 63″ viel früher aufs Altenteil. Damit ginge eine große Zahl von Beitragszahlern verloren und der Fachkräftemangel verschärfe sich weiter. “ Die Rente mit 63` sei, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht, eine höchst problematische Regelung“.
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Quelle: dts