Trotz der Teil-Abschaffung des Solidaritätszuschlags zum Jahresbeginn müssen auffallend viele kleinere Kapitalgesellschaften (GmbH’s) mit nur wenigen Mitarbeitern und geringen Umsätzen den „Soli“ weiter bezahlen.
Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums (BMF)auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, über welche die Rheinische Post berichtet. Demnach zahlten knapp 760.000 Kapitalgesellschaften, darunter viele GmbHs, im Jahr 2019 diesen Zuschlag. Von diesen haben 68 Prozent einen Gesamtumsatz von unter einer Million Euro und 530.000 dieser Unternehmen (70 Prozent) beschäftigen maximal 10 Mitarbeiter.
Mittelstand zahlt weiter
Auf die Körperschaftsteuer dieser Firmen wird der Solidaritätszuschlag weiterhin erhoben. Aus Sicht der Liberalen führt das zu erheblichen Belastungen für kleinere Firmen sowie Kleinstunternehmen und das ausgerechnet in der Coronakrise.
Dazu sagt der FDP-Fraktionsvize Christian Dürr: „Die Antwort der Bundesregierung bestätigt unsere Sorge, dass der Soli insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen weiter gezahlt werden muss. Das war schon vor der Pandemie ein großer Fehler und ist es in der aktuellen Situation umso mehr“.
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