Die Elektronische Patientenakte (ePA) führt bisher ein Schattendasein. Bis Ende Juni diesen Jahes wurden erst 704.050 elektronische Patientenakten angelegt.
Das ergab eine Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung, die am Donnerstag (3.8.) bekannt wurde. Die aktuellen Nutzungszahlen sind danach, aus Sicht der Bundesregierung, nicht zufriedenstellend. Unter anderem seien die niedrigen Zahlen auf den hohen Aufwand bei der Beantragung einer ePA zurückzuführen, erklärt die Bundesregierung.
Regierung sieht Handlungsbedarf
Der Koalitionsvertrag sah eine Umgestaltung der Elektronischen Patientenakte zu einer widerspruchbasierten Anwendung (Opt-out) vor – das heißt, wer nicht ausdrücklich widerspricht, erhält eine elektronische Patientenakte. Dieses Vorhaben wurde bisher kaum umgesetzt. Insoweit bestehe dringender Handlungsbedarf, so die Verfasser der Regierungsantwort.
Krankenkassen sollen es richten
Im Entwurf für ein Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz) ist vorgesehen, dass Versicherten künftig automatisch von ihrer Krankenkasse eine ePA zur Verfügung gestellt werden soll. So solle eine gleichberechtigte Teilhabe aller gesetzlich Versicherten an den Vorzügen der ePA für die Versorgung gewährleistet werden, heißt es dazu von Seiten der Bundesregierung.
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Quelle: dts